Menu
menu

Kinder und Jugendliche in die Kommunalpolitik einbeziehen

Mit Unterstützung des Landes ist im Stendaler Stadtrat eine „Interessenvertretung“ eingerichtet worden. Janine Rösicke (29) vom Verein KinderStärken e.V. vermittelt zwischen jungen Menschen und Stadtverwaltung.

Seit 2019 gibt es eine Kinder- und Jugendinteressenvertretung in Stendal, weil…?

JR: … der Stadtrat mit der „Zukunftsvision 2030+“ beschlossen hat, dass Kinder und Jugendliche bei allen sie betreffenden Entscheidungen einbezogen werden sollen. Da es bundesweit kaum Beispiele dafür in mittelgroßen Kommunen gibt, hat die Hansestadt Stendal uns als KinderStärken e.V. beauftragt, eine Strategie für eine Interessenvertretung zu entwickeln. Dieser Aufbauprozess ist relativ einmalig und etwas Besonderes, weil Kinder und Jugendliche von Beginn an gefragt werden, was sie wollen.

Die Interessenvertretung ist nicht im Rathaus ansässig. Ein Vorteil?

JR: Das war ein Wunsch der Kinder und erwachsenen Akteure. Wir als Verein können durch Netzwerke, Projekte und Mitarbeiter gewährleisten, dass Kinder und Jugendliche umfassend beteiligt werden. In der Verwaltung wären Mikroprojekte kaum bis gar nicht machbar. Ein Vorteil ist auch die Weisungsfreiheit. Sobald die Interessenvertretung in der Verwaltung angesiedelt wäre, würde es zu Interessenskonflikten kommen.

Sind Sie Moderatorin, Vermittlerin oder Anwältin?

JR: Ich sehe mich in allen drei Rollen. In meiner Arbeit wechsle ich zwischen ihnen. Den Hauptfokus setze ich allerdings auf die Vermittlung, da wir Kinder und Jugendliche befähigen wollen, ihre Interessen und Wünsche selber auszudrücken.

Welche Angebote machen Sie den Kindern und Jugendlichen?

JR: Wir arbeiten viel über Workshops in Institutionen und Einrichtungen und haben ein Jugendforum aufgebaut. Dazu arbeiten wir verstärkt mit den sozialen Medien.
 
Wie realistisch sind die Wünsche der Kinder und Jugendlichen?

JR: Wie bei Erwachsenen sind die Wünsche mal mehr oder weniger realistisch. Die Bandbreite reicht vom Ärger über Hundekot auf Spielplätzen bis zum Bau von Schwimmbädern. Deshalb ist die Übersetzungsarbeit unglaublich wichtig. Wenn es beispielsweise um ein Jump House geht, steckt dahinter vielleicht das Bedürfnis von attraktiven Bewegungsangeboten. In der Regel verstehen Kinder und Jugendliche schnell, welche Ideen sich verwirklichen lassen.

mehr Informationen

Quelle: Medienagentur Mitteldeutschland, 2020


Landesmotto #moderndenken

Modernes Denken ist ein Markenzeichen Sachsen-Anhalts. Hier haben über Jahrhunderte hinweg kluge Köpfe weltverändernde Ideen entwickelt, die ihrer Zeit voraus waren. Sechs Ideen aus dem heutigen Sachsen-Anhalt hat die UNESCO als Erbe der Menschheit anerkannt. Das Bundesland besitzt eine einmalige Dichte von Welterbestätten. Hinzu kommen UNESCO-Modellregionen für Nachhaltigkeit. Die Region bot über Jahrhunderte Freiräume, modern zu denken. Dieser Geist, Neues zu wagen und vorzudenken, wirkt bis heute fort. Das belegen die vielen positiven Beispiele der Kampagne www.moderndenken.de

Im Landesportal, bei Instagram (@moderndenken) und im Magazin #moderndenken stellen wir kleine und große Ideen sowie ihre Protagonisten vor: Menschen, Unternehmen, Vereine, die vordenken, handeln und die Zukunft gestalten.
Die Kampagne