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Zukunftszentrum

In Halle (Saale) entsteht das Zukunftszentrum Deutsche Einheit und Europäische Transformation. Es ist eines der wichtigsten Projekte zur Festigung der deutschen Einheit und des Zusammenhalts in Europa. Das Bundesbauministerium hat einen internationalen Architektenwettbewerb ausgelobt.

 

Warum brauchen wir 35 Jahre nach dem Mauerfall ein Zukunftszentrum Deutsche Einheit?

Carsten Schneider: Es geht um den Blick nach vorn. Hier sollen die Erfahrungen des Umbruchs nach der Wiedervereinigung vermittelt und wissenschaftlich aufgearbeitet werden. Dabei geht es auch um die politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen für Deutschland und Europa. Wichtig ist dabei auch der Austausch mit anderen Ländern Mittel- und Osteuropas, die ähnliche Umbruchserfahrungen gemacht haben.

 

Wie geht es konkret weiter mit der Umsetzung des Zukunftszentrums?

Derzeit läuft der Architekturwettbewerb. Die finale Jurysitzung ist für 2025 geplant, danach werden die Ergebnisse öffentlich präsentiert. Parallel dazu laufen bereits die ersten Strategieprozesse für die Ausstellungen und das Eröffnungsprogramm. Hier werden wir Bürger, Wissenschaftler und Kulturschaffende einbinden – und für die europäische Perspektive auch Akteure aus Mittel- und Osteuropa.

 

Wann ist der Baubeginn, wann die Fertigstellung geplant?

Carsten Schneider: Die Planungen können voraussichtlich ab 2026 beginnen, der Baubeginn könnte 2027 sein, die Eröffnung 2030.

 

Warum ist Halle (Saale) der Favorit für eine so wichtige Institution?

Carsten Schneider: Die Jury hat sich unter den Bewerberstädten klar für Halle an der Saale ausgesprochen. Ausschlaggebend war die Erfahrung mit Umbrüchen in der Region in den Bereichen Wirtschaft und Technologie, aber auch eine international gut vernetzte Wissenschafts- und Kulturlandschaft. Neben der guten Erreichbarkeit für Besuchergruppen aus Deutschland und Europa spielte auch das Baugrundstück eine Rolle. Im Zuge des Baus soll der Riebeckplatz in Bahnhofsnähe komplett umgestaltet, das Areal städtebaulich aufgewertet und zu einem neuen Eingangstor der Stadt werden. Damit gibt das Zukunftszentrum auch Impulse für eine nachhaltige Stadtentwicklung.

 

Wo stehen wir auf dem Weg des Zusammenwachsens von Ost und West? Was funktioniert schon lange erfolgreich, wo hakt es noch?

Carsten Schneider: Mir ist wichtig zu betonen, dass die wirtschaftliche Entwicklung in den letzten Jahren für den Osten sehr positiv verlaufen ist. Das Wirtschaftswachstum der ostdeutschen Länder liegt inzwischen über dem des Westens. Dies ist vor allem auf die Ansiedlung großer internationaler Unternehmen zurückzuführen, die sich auch aufgrund der günstigen Standortbedingungen für die Region entschieden haben. Unsere größte Herausforderung für die Zukunft ist der Fachkräftebedarf. Deshalb brauchen wir Rück- und Zuwanderung auch aus dem Ausland. Dafür brauchen wir ein Klima der Offenheit. Deshalb müssen wir diejenigen vor Ort unterstützen, die sich dafür einsetzen.

Landesmotto #moderndenken

Modernes Denken ist ein Markenzeichen Sachsen-Anhalts. Hier haben über Jahrhunderte hinweg kluge Köpfe weltverändernde Ideen entwickelt, die ihrer Zeit voraus waren. Sechs Ideen aus dem heutigen Sachsen-Anhalt hat die UNESCO als Erbe der Menschheit anerkannt. Das Bundesland besitzt eine einmalige Dichte von Welterbestätten. Hinzu kommen UNESCO-Modellregionen für Nachhaltigkeit. Die Region bot über Jahrhunderte Freiräume, modern zu denken. Dieser Geist, Neues zu wagen und vorzudenken, wirkt bis heute fort. Das belegen die vielen positiven Beispiele der Kampagne www.moderndenken.de

Im Landesportal, bei Instagram (@moderndenken) und im Magazin #moderndenken stellen wir kleine und große Ideen sowie ihre Protagonisten vor: Menschen, Unternehmen, Vereine, die vordenken, handeln und die Zukunft gestalten.
Die Kampagne