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Start-up "Periodically"

Mit einer Idee und 400 Euro Startkapital haben Katharina Weißig und Corvin Groß in Magdeburg das Start-up Periodically gegründet. Nach drei Jahren ist das Unternehmen Marktführer.

Mit der richtigen Idee und Mut zur Selbständigkeit bauten die Medizinstudenten Katharina Weißig und Corvin Groß in Magdeburg ein erfolgreiches Start-Up auf. Innerhalb kürzester Zeit wurde ihr Unternehmen „Periodically“ Marktführer und beliefert jetzt Unternehmen wie die Deutsche Bahn, IKEA und SAP. Ihre Idee: Die beiden Medizinstudenten haben einen nachhaltigen Spender für kostenlose Hygieneprodukte entwickelt.

Corvin Groß und Katharina Weißig haben das neben ihrem Medizinstudium geschafft, das beide trotz der Gründung in der Regelstudienzeit absolvieren. „Weil unser Handelsgut eine Herzensangelegenheit ist“, erklärt Katharina Weißig.

Ihre Vision: Die beiden Gründer möchten durch hygienische und preiswerte Spender die Einführung kostenloser Menstruationsprodukte ermöglichen und damit Binden und Tampons für Frauen frei zugänglich machen. Es sollen unter anderem junge Frauen unterstützt werden, die nicht ausreichend finanzielle Mittel haben. Zugleich soll das Thema enttabuisiert und normalisiert werden.

„Ich fand es schon immer ungerecht, dass Toilettenpapier überall umsonst zu haben ist, aber wir Frauen für Tampons und Binden bezahlen müssen“, erzählt sie. Als die Studentin 2021 während eines Untersuchungskurses die Universität verlassen und sich Menstruationsprodukte besorgen musste, ärgerte sie sich sehr. „Ich dachte, es muss unbedingt in der Universität einen Spender für kostenlose Monatshygiene geben.“

Mehrere Wochen tüftelte sie mit Corvin Groß, einem Hobbyflugzeugmodellbauer, an der Box. „Wir haben in seiner kleinen Studentenwohnung unsere Entwürfe gezeichnet und das erste Modell aus Pappe gebaut“, so die Magdeburgerin. Danach fertigten die beiden mit Hilfe eines 3D-Druckers eine Boxvorlage aus Kunststoff. Kaum war die fertig, ließen die Studenten ihren ersten Spender bei einer Firma aus zwei Millimeter starkem Edelstahl anfertigen. Diese Box brachten sie in der Damentoilette ihrer Universitätsbibliothek an und stellten sie auf einer Website vor. „Und dann kamen plötzlich Aufträge von überall her“, erinnert sich Katharina Weißig.

Inzwischen hängen die Spender europaweit an über 100 Universitäten, 200 Städten und Gemeinden, 1000 Schulen und 200 Jugendzentren und Vereinen. Die jeweiligen Unternehmen, Institutionen, Kommunen und Vereine können den Spender immer wieder auffüllen, genauso wie sie es mit Seife oder Toilettenpapier machen.

Für die Idee und die Umsetzung des in Deutschland produzierten, kostengünstigen und nachhaltigen Spenders sind sie mehrfach ausgezeichnet worden, unter anderem in der Equality Kampagne als „Wegweiser in eine gleichberechtigte Zukunft“. 2023 gewann das Start-up den KfW Award Gründen für das Bundesland Sachsen-Anhalt.

Köpfe

Katharina Weißig ist 25 Jahre alt, Corvin Groß 26 Jahre. Beide kamen zum Medizinstudium aus Berlin nach Magdeburg. Katharina ist die Geschäftsführerin der Firma, ihr Studium wird sie 2025 abschließen. Corvin ist bereits Arzt, beginnt jetzt mit seiner Doktorarbeit. Nachmittags sind die beiden in der Firma, kümmern sich um das operative Geschäft.

Landesmotto #moderndenken

Modernes Denken ist ein Markenzeichen Sachsen-Anhalts. Hier haben über Jahrhunderte hinweg kluge Köpfe weltverändernde Ideen entwickelt, die ihrer Zeit voraus waren. Sechs Ideen aus dem heutigen Sachsen-Anhalt hat die UNESCO als Erbe der Menschheit anerkannt. Das Bundesland besitzt eine einmalige Dichte von Welterbestätten. Hinzu kommen UNESCO-Modellregionen für Nachhaltigkeit. Die Region bot über Jahrhunderte Freiräume, modern zu denken. Dieser Geist, Neues zu wagen und vorzudenken, wirkt bis heute fort. Das belegen die vielen positiven Beispiele der Kampagne www.moderndenken.de

Im Landesportal, bei Instagram (@moderndenken) und im Magazin #moderndenken stellen wir kleine und große Ideen sowie ihre Protagonisten vor: Menschen, Unternehmen, Vereine, die vordenken, handeln und die Zukunft gestalten.
Die Kampagne