Drohnenflughafen Cochstedt
Drohnenflughafen Cochstedt
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat in Cochstedt (Sachsen-Anhalt) ein „Nationales Erprobungszentrum für unbemannte Luftfahrtsysteme“ aufgebaut. Mit Unterstützung des Bundes und des Landes Sachsen-Anhalt wird hier an der Entwicklung des unbemannten Fliegens im zivilen Luftraum geforscht. Die gesamte Branche der unbemannten Luftfahrt erfährt ein rasantes Wachstum. Unbemannte Luftfahrtsysteme (UAS) können in der Landwirtschaft dienen, Brände bekämpfen, Pakete ausliefern, Verschüttete aufspüren oder Strahlungen messen. Heutzutage werden Drohnen unter anderem in der Katastrophenhilfe sowie für den Medikamententransport in entlegene Gebiete eingesetzt.
Die Nutzung von Drohnen in einem wirtschaftlichen Maßstab und deren gemeinsamer Betrieb in Lufträumen mit bemannten Fluggeräten stellt sowohl Forscher, Hersteller und Anwender als auch den Gesetzgeber vor neue Herausforderungen. Das Erprobungszentrum in Cochstedt soll eine Vorreiterrolle bei der Weiterentwicklung dieser Zukunftstechnologie spielen. Hier wird unter anderem an Regeln sowie Akzeptanz und Wirkung von Drohnen in der Gesellschaft insbesondere hinsichtlich Lärm, Sicherheit und Umwelteinflüssen geforscht.
Auch die Zahl der Tests von unbemannten Fluggeräten wird wegen des Wachstums der Branche weiter steigen. Dafür braucht es neue Erprobungsmöglichkeiten. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt will in Cochstedt zugleich Partnern und Kunden Möglichkeiten zu Training und Zulassung geben.
Durch den Aufbau des Erprobungszentrums in Sachsen-Anhalt soll zusammen mit bereits laufenden Aktivitäten ein in Europa einmaliges hochinnovatives Forschungsnetzwerk etabliert werden, um die Entwicklung des unbemannten Fliegens zu erforschen, zu erproben und aus Deutschland heraus mitzugestalten.
Eine besondere Leistungsschau von Drohnen zeigte das Bundesland Sachsen-Anhalt zum Abschluss der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit 2021 in Halle (Saale). Über der Burg Giebichenstein stiegen 200 mit LED-Lichtern bestückte Flugdrohnen in den Abendhimmel und formierten sich zu immer neuen digitalen Bildern: dem Brandenburger Tor, einem fallenden Stück Berliner Mauer oder dem Wort „Freiheit“. Die digitale und nachhaltige Show ersetzte das klassische Abschlussfeuerwerk und sparte jede Menge CO2.
In Sachsen-Anhalt wird seit jeher an der Zukunft der Mobilität gearbeitet. Mit Hugo Junkers begann die zivile Luftfahrt in Sachsen-Anhalt, jetzt wird hier an unbemannten Luftfahrtsystemen geforscht.