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Achtung, Aufnahme: Dreharbeiten in Sachsen-Anhalt

Einzigartige Drehorte und attraktive Standortbedingungen locken regelmäßig namhafte nationale wie internationale Schauspieler und Regisseure ins Land. Hier entstanden und entstehen preisgekrönte Werke für Kino und Fernsehen – vom Kinderfilm bis zum Blockbuster.

München, Hamburg und Berlin. Drei Städte, die für deutsche und internationale Filmproduktionen stehen. Doch Sachsen-Anhalt und seine wichtige Filmstadt Halle mischen mittlerweile so kräftig im Geschäft mit, dass Begriffe wie „Hallewood“ oder Sexy-Anhalt“ fast schon geflügelte Worte sind. Der Begriff „Sexy-Anhalt“ wurde übrigens von Oscar-Preisträgerin Helen Mirren geprägt, als sie in Sachsen-Anhalt gemeinsam mit Christopher Plummer einen Film über den Schriftsteller Leo Tolstoi drehte.

Die beiden Namen zeigen, dass große Schauspieler, internationale Regisseure und Produzenten gerne ins Filmland Sachsen-Anhalt kommen und hier drehen.

Das hat gute Gründe: Viele Location Scouts kennen Sachsen-Anhalt als Filmstandort mit außergewöhnlichen Drehorten. Hier bieten sich zahlreiche Möglichkeiten einer geschichtsträchtigen, vielfältigen und ursprünglichen Kulisse: Dazu zählen Schlösser, Burgen, romantische Flusslandschaften, Bauten aus dem Mittelalter, Wohngebiete aus der Jahrhundertwende, Gebäude aus den Dreißiger und Fünfziger Jahren. Passende Drehorte für Märchen, Thriller oder Liebesfilme. 

Mehr als 150 erfolgreiche Kino- oder Fernsehfilme wurden bereits in Sachsen-Anhalt komplett oder in Teilen abgedreht. Zum Beispiel „Gundermann“, „Monuments Men“ mit George Clooney, „Die Päpstin“, „Der Medicus“ oder „In Darkness“, der 2012 für den Oscar nominiert wurde. Dazu kommen unzählige Kinderfilme von „Die kleine Hexe“ über „Heidi“, „Das kleine Gespenst“ bis zu „Bibi&Tina“. Gerade abgeschlossen wurden die Dreharbeiten zu „Eine Frau am Bauhaus“. Der Eventfilm wird 2019 zum Bauhaus-Jubiläum in der ARD ausgestrahlt. 

Neben den faszinierenden und authentischen Drehorten bietet Sachsen-Anhalt ein Netzwerk an professionellen Dienstleistern. Mehr als 125 Unternehmen der Kreativ-, Medien- und IT-Wirtschaft haben sich inzwischen in Sachsen-Anhalt etabliert und über 400 Arbeitsplätze geschaffen

Mit hochmodernen Studios zur Bild- und Tonproduktion im Mitteldeutschen Multimediazentrum MMZ hat sich die Stadt Halle (Saale) zu einem internationalen Standort für Postproduktion entwickelt.
Der gesamte Workflow einer Filmproduktion, vom Drehbuch bis zur Distribution kann hier abgewickelt werden. Produktion, Kommunikation, Lehre, Forschung, Entwicklung und innovative Netzwerke – all das bietet Sachsen-Anhalt. 

Die Produzentin Romy Roolf (53) und den ehemaligen Fotografen und Trick-Kamera-Spezialisten Tony Loeser (65) zog es 1998 nach Halle. Sie gründeten MotionsWorks. Beide kamen in die Stadt an der Saale, weil „Sachsen-Anhalt sich als Medienland aufstellen wollte und uns bis heute immer innovativ unterstützt hat.“
Treibende Kraft ist der für die Medienpolitik zuständige Chef der Staatskanzlei und Minister für Kultur, Rainer Robra, der sich seit vielen Jahren intensiv um den Medienstandort kümmert. Robra kann auf eine stetig wachsende und aufstrebende Filmwirtschaft blicken: „Sachsen-Anhalt hat sich kontinuierlich zu einem national und international wettbewerbsfähigen Standort der Filmwirtschaft entwickelt.“

Zu den erfolgreichen Unternehmen der Filmwirtschaft zählt auch MotionWorks,  mittlerweile eines der größten Animationsfilm-Unternehmen in Deutschland. Für MotionWorks arbeiten 26 Angestellte an nationalen und internationalen Projekten. Dazu kommen über 300 weitere Profis aus dem In- und Ausland, die „zugeschaltet“ werden können.

Bis heute wurden über 132 Stunden Animationsfilme für Kinder produziert. Das entspricht einer Sendezeit von 5,5 Tagen.
Auch bei der Verbindung von Realfilm und Animation spielt MotionWorks mit. Loeser berichtet über spannende Arbeiten: „,Coppelia‘ wird ein Tanzfilm in animierter Kulisse fürs Kino. Eine ganz besondere Herausforderung, die allerhöchste Perfektion und Koordination erfordert.“

Bei MotionWorks werden inzwischen auch Projekte abseits von Kino und Fernsehen entwickelt: „Wir produzieren virtuelle Inhalte, die unsere Animationsprojekte begleiten, wie die Marco-Polo-App zu unserer weltweit erfolgreichen Kinderserie. Auch eigenständige Formate, die sich zum Beispiel mit Strategien zur unterhaltsamen Wissensvermittlung befassen, sind in Arbeit.“ Gerade arbeitet MotionWorks an einer digitalen 3D-App zur Himmelsscheibe von Nebra.

 Loeser weiß, dass Kino, Fernsehsender und DVD in ihrer ursprünglichen Funktion längst große Konkurrenz bekommen haben: Internetstreaming, und Online-Videotheken sind die Zukunft – sei es auf dem Tablet, Rechner, Smartphone oder dem Fernseher.
„Es ist egal, auf welchem Gerät Filme angesehen werden. Aber wir alle in der deutschen Filmindustrie müssen uns auf andere Produktionsbedingungen einstellen, um international zu bestehen. Die Qualität und alle Möglichkeiten haben wir – ganz besonders in Sachsen-Anhalt.“ 

Ein Garant für das Filmland Sachsen-Anhalt ist die Mitteldeutsche Medienförderung (MDM). Sie unterstützt Erfolg versprechende Film- und Medienproduktionen in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen. Vor 20 Jahren gegründet, wurden bisher weit über 1.500 Produktionen gefördert, davon zwei Drittel Kino- und Fernsehfilme. Unterstützt werden auch die Nachwuchsförderung, Weiterbildungen oder Filmkongresse auf denen heimische Produzenten sich vernetzen und Synergieeffekte finden können, zum Beispiel durch Koproduktionen.
Mit der MDM und der Investitionsbank finden Filmschaffende starke Partner in Sachsen-Anhalt.

Durchschnittlich 15 Millionen Euro Fördergelder vergibt die MDM jährlich. Der wirtschaftliche Effekt für das Bundesland ist beträchtlich. Für jeden Förder-Euro fließen zwei bis vier Euro durch die Filmschaffenden zurück in den regionalen Wirtschaftskreislauf: Dreharbeiten, Hotelkosten, Postproduktion, Versicherungen, Catering und vieles mehr.

Spezialisierte Dienstleister, hervorragend ausgebildete Filmschaffende und hochmoderne Studios bieten ein inspirierendes Umfeld, zu dem auch wichtige Veranstaltungen der Film- und Medienbranche zählen.

So treffen sich jedes Jahr in Sachsen-Anhalt internationale Filmmusikschaffende – Komponisten, Regisseure, Tonmeister und der Branchennachwuchs zu den „Filmmusiktagen“. Höhepunkt dieser Veranstaltung der International Academy of Media and Art ist die Verleihung des Deutschen Filmmusikpreises.
Zu einem weiteren Filmfestival gehören die „Filmkunsttage Sachsen-Anhalt“. Kinos in acht Städten des Landes präsentieren 40 Filme, die unter anderem mit Unterstützung der Mitteldeutschen Medienförderung entstanden sind. Im Programm 2018 lief zum Beispiel der mit dem Gilde Filmpreis prämierte Kinofilm „Gundermann“ von Regisseur Andreas Dresen, der unter anderem in Halle gedreht wurde. Zwei in diesem Jahr mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnete Filme wurden ebenfalls im Rahmen der „Filmkunsttage Sachsen-Anhalt“ gezeigt: „In den Gängen“ von Regisseur Thomas Stube‎r mit Dreharbeiten in der Lutherstadt Wittenberg und Bitterfeld sowie „Der Hauptmann“ von Robert Schwentke mit Bild- und Tonpostproduktion in Halle.

Eine Besonderheit ist zudem das „Werkleitz-Festival“, das vor allem die jungen und mutigen Kreativen anzieht. Das Festival in Halle bietet eine internationale Präsentationsplattform für Film- und Medienkunst und hat sich zur Schmiede für junge Filmemachertalente aus Mitteldeutschland entwickelt.

Staatskanzleichef Rainer Robra freut sich über den wachsenden Erfolg der Filmwirtschaft: „Durch die Unterstützung der Mitteldeutschen Medienförderung sind auch in Zukunft vom Filmland Sachsen-Anhalt spannende Film- und Serienproduktionen zu erwarten. Zugleich wollen wir die Anstrengungen verstärken, junge Medienfirmen in der Region anzusiedeln und Hochschulabsolventen bei der Gründung innovativer Firmen zu unterstützen.“
Ein modernes Konzept, das aufgeht - die Zahl der Arbeitsplätze in der Film- und Medienindustrie hat sich in den letzten 20 Jahren in Sachsen-Anhalt verdreifacht.

Filmland & Festivals 

Filmkunsttage,
acht Städte, u.a. MDM-geförderte Filmproduktionen
www.filmkunsttage

Filmmusiktage, Halle,
Fachkongress, Filmmusikball und Verleihung des Deutschen Filmmusikpreises,
www.filmmusiktage.de

Werkleitz-Festival, Halle,
internationale Film- und Medienkunst,
www.werkleitz.de

Silbersalz, Halle,
erstes internationales Wissenschaftsfilmfestival
www.silbersalz-festival.com

Landesmotto #moderndenken

Modernes Denken ist ein Markenzeichen Sachsen-Anhalts. Hier haben über Jahrhunderte hinweg kluge Köpfe weltverändernde Ideen entwickelt, die ihrer Zeit voraus waren. Sechs Ideen aus dem heutigen Sachsen-Anhalt hat die UNESCO als Erbe der Menschheit anerkannt. Das Bundesland besitzt eine einmalige Dichte von Welterbestätten. Hinzu kommen UNESCO-Modellregionen für Nachhaltigkeit. Die Region bot über Jahrhunderte Freiräume, modern zu denken. Dieser Geist, Neues zu wagen und vorzudenken, wirkt bis heute fort. Das belegen die vielen positiven Beispiele der Kampagne www.moderndenken.de

Im Landesportal, bei Instagram (@moderndenken) und im Magazin #moderndenken stellen wir kleine und große Ideen sowie ihre Protagonisten vor: Menschen, Unternehmen, Vereine, die vordenken, handeln und die Zukunft gestalten.
Die Kampagne