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Ein Land macht Tempo

Zukunftsland Sachsen-Anhalt. Eine Geschichte, die sich mit Schlagworten wie digital, dynamisch, schnell, innovativ nur ansatzweise beschreiben lässt. Derzeit investieren Unternehmen, darunter viele Weltmarktführer, insgesamt einen mittleren zweistelligen Milliardenbetrag in moderne Großprojekte. Sachsen-Anhalt hat im Bundesvergleich wirtschaftlich nicht nur rasant aufgeholt, sondern übernimmt in wichtigen Bereichen eine Führungsrolle. Ein Land macht Tempo: Viele Ansiedlungen werden in Rekordzeit umgesetzt.

Eines der größten Investitionsprojekte entsteht im Süden der Landeshauptstadt. Der Chipgigant Intel investiert mit Unterstützung von Bund und Land rund 30 Milliarden Euro in zwei Halbleiterfabriken. 3000 Arbeitsplätze sollen in den nächsten Jahren entstehen. Ministerpräsident Reiner Haseloff verweist auf die reibungslose Zusammenarbeit auf allen Ebenen und zügige Genehmigungsverfahren. Dies zeigt, so Haseloff, dass Sachsen-Anhalt in der Lage ist, internationale Großprojekte umzusetzen.

Avnet: Halbleiter für die ganze Welt

Unweit des Bernburger Autobahndreiecks, etwa 50 Kilometer südlich von Magdeburg, entsteht in rasanter Geschwindigkeit das neue, 56.000 Quadratmeter große Hochleistungs-Distributionszentrum des Halbleiter-Logistikkonzerns Avnet. Das Unternehmen aus Phoenix (Arizona) investiert 225 Millionen Euro in Sachsen-Anhalt und will am neuen Standort bis 2031 700 Arbeitsplätze schaffen. Von Bernburg aus sollen künftig täglich bis zu 19.000 Pakete mit Halbleitern und elektronischen Bauteilen an mehr als 30.000 Kunden weltweit verschickt werden.

„Avnet hat sich bewusst für Sachsen-Anhalt entschieden“, sagt Europachef Slobodan Puljarevic. „Ausschlaggebend für den Standort sind vor allem die zentrale Lage in Europa und die Anbindung an den Flughafen Leipzig-Halle. Außerdem setzen wir auf eine enge Zusammenarbeit mit den regionalen Fachschulen, Fachhochschulen und Universitäten“.

Roswitha Heiland, Vice President bei Avnet Logistics: „Das rund 132 mal 205 Meter große Gebäude wurde nach nur 13 Monaten Bauzeit von außen fertig gestellt. Derzeit läuft der Innenausbau, parallel dazu befindet sich die Anlage im Testbetrieb.“ Die Inbetriebnahme ist für das kommende Frühjahr geplant. „Außerdem stellen wir bereits Logistikfachkräfte ein“, sagt Roswitha Heiland. „Dabei setzen wir vor allem auf Bewerberinnen und Bewerber aus der Region.“
 

Technologie-Beschleuniger Sioux Technologies

Im Umfeld der geplanten Intel-Fabriken siedeln sich weitere Unternehmen an. Zum Beispiel ein Weltmarktführer und weltweit renommierter Technologie-Beschleuniger. Das niederländische Unternehmen Sioux Technologies investiert insgesamt 20 Millionen Euro in sein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum in Barleben. Schrittweise sollen 300 hochqualifizierte Arbeitsplätze entstehen.

Sioux entwickelt Hightech-Lösungen und Komponenten unter anderem für die Medizintechnik oder die Halbleiterproduktion. Zum Beispiel hochkomplexe Bauteile für Belichtungsmaschinen zur Chipherstellung.

Bis Mitte 2027 soll direkt nebenan ein neues Gebäude entstehen – die Vorbereitungen laufen bereits. Dr. Thomas Belgardt, Geschäftsführer von Sioux Magdeburg: „Magdeburg ist für uns ein idealer Standort. Hier gibt es sehr gut ausgebildete Hochschulabsolventen und bei uns auch die passenden Hightech-Arbeitsplätze. Wir haben hier die historische Chance, eine Hightech-Region von Anfang an mitzugestalten und es gibt ein großes Potenzial für Zuzug und Hightech-Arbeitsplätze.“

Große Logistik: Daimler Truck

Im September 2023 war Grundsteinlegung vor den Toren Halberstadts – schon im kommenden Jahr soll das neue Logistikzentrum von Daimler Truck in Betrieb gehen und von hier aus Lkw-Ersatzteile in alle Welt verschicken.

Für knapp eine halbe Milliarde Euro entstehen in Hochgeschwindigkeit zwei je 600 Meter lange und 200 Meter breite Logistik-Hallen sowie ein vollautomatisiertes Hochregallager – 40 Meter hoch und so groß wie ein Fußballfeld. Rund 300.000 Teile, von der kleinsten Schraube bis zum kompletten Lkw-Führerhaus, warten künftig in Halberstadt darauf, an einen der 3.000 Fahrzeughändler in mehr als 170 Ländern verschickt zu werden. Jörg Howe, Generalbevollmächtigter der Daimler Truck AG: „Halberstadt wird das Herz der weltweiten Ersatzteilversorgung für Mercedes-Benz Lkw.

Im ersten Schritt entstehen 450 Arbeitsplätze, perspektivisch sollen es bis zu 600 sein. Das Logistikzentrum wird komplett CO2-neutral betrieben und mit Wärmepumpen beheizt. Den benötigten Strom liefern Photovoltaikmodule auf den Hallendächern. Sie erzeugen mit bis zu 13 Millionen Kilowattstunden mehr, als das weltweite Vertriebszentrum selbst verbrauchen kann.

UPM: Buchen statt Erdöl

Einen wichtigen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit von fossilen Rohstoffen erprobt das finnische Unternehmen UPM im Chemiepark Leuna. Für insgesamt 1,18 Milliarden Euro entsteht hier die weltweit erste industrielle Bioraffinerie. Sie verwandelt nachwachsendes Buchenholz und Sägewerksabfälle in wichtige chemische Grundstoffe für die Herstellung von zum Beispiel Reifen, Gummiprodukten, Kunststoffen oder Textilien. Das Holz wird im Rahmen einer nachhaltigen Forstwirtschaft in regionalen Buchenwäldern geerntet, in denen die biologische Vielfalt und die natürlichen Ökosysteme erhalten bleiben.

„Insgesamt wird die Bioraffinerie 220.000 Tonnen Produkte pro Jahr herstellen. Aus dem Holz werden Zellulose für die Produktion von Glykolen, Lignin für erneuerbare funktionelle Füllstoffe (die Ruß und Kieselsäure in Verbundwerkstoffen ersetzen) und Hemizellulose für die Produktion von Industriezuckern hergestellt“, sagt Michael Duetsch, Geschäftsführer von UPM Biochemicals. Am Standort von UPM Biochemicals werden rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt sein.

Chemie-Forschung CTC Merseburg

Im Februar fiel die Entscheidung für Merseburg als zweiten Standort des vom Bund geförderten Chemie-Großforschungszentrums CTC (Center for the Transformation of Chemistry). Gründungsdirektor Prof. Peter Seeberger erläutert die technologische Dimension der Forschungseinrichtung: „Wir denken die chemische Industrie völlig neu. Während wir in der Vergangenheit auf Kohle und später auf Erdöl und Erdgas gesetzt haben, müssen wir in Zukunft auf andere Stoffe setzen – es geht um Kreislaufwirtschaft und Recycling.“

Für den Aufbau des CTC stellt die Bundesregierung insgesamt 1,22 Milliarden Euro zur Verfügung. Am Standort Merseburg sollen bis 2038 rund 300 Arbeitsplätze entstehen.

Die Entscheidung für Merseburg fiel unter anderem wegen der Anbindung an die Hochschule mit passenden Studiengängen und Forschungsschwerpunkten. Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann: „Die Region um Merseburg gehört zu den attraktivsten Standorten für die chemische Industrie weltweit. Mit einer großen Vergangenheit – und einer großen Zukunft.“

 

Start-up Schmiede Weinberg Campus

Mitteldeutschlands größter Technologiepark wird weiter ausgebaut. Für 16 Millionen Euro, davon 14,7 Millionen Euro Fördermittel aus der „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW), entsteht in den kommenden zwei Jahren auf dem Weinberg Campus in Halle (Saale) ein neuer Innovation Hub des Technologie- und Gründerzentrums Halle (TGZ). Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze: „Das wird das Leuchtturmprojekt für die Gründerszene im Land.“ Auf drei Etagen ist Platz für Werkstätten, multifunktionale Labore, Büros und Co-Working-Flächen für Start-ups in der Gründungsphase. Die Eröffnung ist für die zweite Jahreshälfte 2026 geplant.

TGZ-Geschäftsführer Dr. Ulf-Marten Schmieder: „In den kommenden Jahren bauen wir hier eine hochmoderne Infrastruktur für Start-ups aus unseren Kernbranchen Life Sciences, Health Technologies und Green Economy. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle.“ Bis Ende 2028 entsteht mit dem Business Development Center ein neues Hightech-Laborgebäude für junge Wachstumsunternehmen.

Auf dem 134 Hektar großen Weinberg Campus haben sich seit 1990 neben den naturwissenschaftlichen Instituten der Universität Halle und 100 technologieorientierten Unternehmen hochkarätige Forschungseinrichtungen wie das Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen (IWMS), das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), das Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (IPB) oder das Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik angesiedelt. Mehr als 6.000 Arbeitsplätze sind hier entstanden, rund 8.000 Studierende forschen und lernen hier.

Sachsen-Anhalt auf Zukunftskurs: Der Umbau der Wirtschaft – Kohleausstieg, Digitalisierung, Antworten auf den Klimawandel – ist die größte und lohnendste Herausforderung der kommenden Jahrzehnte, die das Land strategisch und selbstbewusst angeht. Dass Sachsen-Anhalt Wandel kann, hat es in der jüngeren Vergangenheit immer wieder erfolgreich unter Beweis gestellt.

 

„Sachsen-Anhalt qualifiziert sich künftig als starker digitaler Wirtschaftsstandort.“
Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt

Landesmotto #moderndenken

Modernes Denken ist ein Markenzeichen Sachsen-Anhalts. Hier haben über Jahrhunderte hinweg kluge Köpfe weltverändernde Ideen entwickelt, die ihrer Zeit voraus waren. Sechs Ideen aus dem heutigen Sachsen-Anhalt hat die UNESCO als Erbe der Menschheit anerkannt. Das Bundesland besitzt eine einmalige Dichte von Welterbestätten. Hinzu kommen UNESCO-Modellregionen für Nachhaltigkeit. Die Region bot über Jahrhunderte Freiräume, modern zu denken. Dieser Geist, Neues zu wagen und vorzudenken, wirkt bis heute fort. Das belegen die vielen positiven Beispiele der Kampagne www.moderndenken.de

Im Landesportal, bei Instagram (@moderndenken) und im Magazin #moderndenken stellen wir kleine und große Ideen sowie ihre Protagonisten vor: Menschen, Unternehmen, Vereine, die vordenken, handeln und die Zukunft gestalten.
Die Kampagne