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Digitalisierte Forstwirtschaft

Justin Kollautz bietet alles an, was sich um Baum sowie Holz dreht – und nutzt dafür nicht ein Stück Papier. Der familiengeführte Betrieb Timbercut ist komplett digitalisiert. Jetzt wurde der Betrieb mit dem 1. Preis beim Wettbewerb „Digitale Erfolgsgeschichten“ der Kammern IHK und HWK in Sachsen-Anhalt ausgezeichnet.

Was ist das Besondere an Ihrem preisgekrönten Konzept?

JK: Alle bürokratischen Arbeitsprozesse in unserem Familienbetrieb wurden mittlerweile digitalisiert. Es gibt kein Papier mehr in unserem Büro.

Wie kam es dazu?

JK: 1991 hat mein Vater Holm die Firma gegründet. Er bot alles an, was sich um Baum und Holz dreht. Ich bin mit der Natur und dem Betrieb aufgewachsen. Ich habe Maschinenbau studiert und danach in Niedersachsen gearbeitet. Dann vermisste ich meine Heimat, bin 2020 in den Betrieb zurückgekehrt. Nachdem ich mir alles genau angeschaut habe, war ich überzeugt, dass in der kompletten Digitalisierung unsere Zukunft liegt. Ich entwarf ein Konzept und die Investitionsbank hat uns mit Fördermitteln unterstützt.

Was genau wurde umgesetzt?

JK: Zuerst wurden der Onlineshop aufgebaut und unsere Webseite modernisiert. Anschließend haben wir das Büro von Papier auf digital umgestellt. Zusätzlich wurde es mit entsprechenden Schnittstellen etwa zum Steuerberater, ausgerüstet. Dokumente werden in einer Cloud gespeichert, sodass wir kein Aktenlager mehr benötigen. Das war nicht einfach, hatten sich die analogen Arbeitsabläufe doch stark eingeschliffen. Durch intensive Schulungs-Meetings wurde so lange ausgebildet und trainiert, bis alle Abläufe funktionierten.

Haben Sie weitere Veränderungen durchgeführt?

JK: Ja. Der Grund: Mit unserem bisher einmaligen Holzschnitt-Konfigurator kann jeder Kunde im Netz Holzsorte und Abmaße auswählen, direkt bestellen und entscheiden, ob er abholt oder die Ware versandt wird. Außerdem wurden alle Maschinen mit GPS ausgerüstet. Wir setzen Drohnen für Überflüge und Waldbegehungen an unserem Produktionsstandort Dübener Heide ein. Auch die Holzpolter am Waldrand sind mit GPS-Daten erfasst und digital für die Speditionsunternehmen aufbereitet. So wird nichts mehr vergessen.

Was bedeutet modern Denken für Sie?

JK: Aus Alt und Neu Synergien zu entwickeln, die nicht nur die Möglichkeiten in einem mittelständischen Unternehmen nutzen, sondern insbesondere auch den Menschen zugutekommen.

Landesmotto #moderndenken

Modernes Denken ist ein Markenzeichen Sachsen-Anhalts. Hier haben über Jahrhunderte hinweg kluge Köpfe weltverändernde Ideen entwickelt, die ihrer Zeit voraus waren. Sechs Ideen aus dem heutigen Sachsen-Anhalt hat die UNESCO als Erbe der Menschheit anerkannt. Das Bundesland besitzt eine einmalige Dichte von Welterbestätten. Hinzu kommen UNESCO-Modellregionen für Nachhaltigkeit. Die Region bot über Jahrhunderte Freiräume, modern zu denken. Dieser Geist, Neues zu wagen und vorzudenken, wirkt bis heute fort. Das belegen die vielen positiven Beispiele der Kampagne www.moderndenken.de

Im Landesportal, bei Instagram (@moderndenken) und im Magazin #moderndenken stellen wir kleine und große Ideen sowie ihre Protagonisten vor: Menschen, Unternehmen, Vereine, die vordenken, handeln und die Zukunft gestalten.
Die Kampagne