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Investitionen und Innovationen

Investitionsland Sachsen-Anhalt. Globale Player und innovative Familienunternehmen bauen neue Fabriken nach modernsten Umweltstandards, schaffen insgesamt tausende neue Jobs im Land. Sachsen-Anhalt unterstützt diese Investitionen strategisch und tatkräftig. Und sendet so ein Signal an weitere Investoren: Hier entsteht Wirtschaft mit Zukunft.

Vom Bauantrag bis zur offiziellen Eröffnung in nur zwei Jahren. Das neue Logistikzentrum von Daimler Truck vor den Toren von Halberstadt verschickt von hier Lkw-Ersatzteile in die ganze Welt. Für knapp 500 Millionen Euro entstanden in Hochgeschwindigkeit zwei je 600 Meter lange und 200 Meter breite Logistik-Hallen sowie ein vollautomatisiertes Hochregallager – 40 Meter hoch und mit 270.000 Quadratmetern so groß wie 35 Fußballfelder. Rund 300.000 Teile, von der kleinsten Schraube bis zum kompletten Lkw-Führerhaus warten künftig in Halberstadt darauf, an einen der 3000 Fahrzeughändler in mehr als 170 Ländern verschickt zu werden.

Karin Radström, Vorstandsvorsitzende der Daimler Truck AG: „Bei der Verfügbarkeit von Ersatzteilen wollen wir mit unserem Global Parts Center in Halberstadt weltweit Maßstäbe setzen.“ Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff: „Die Investition stärkt den Standort nachhaltig und sendet Signale an andere potenzielle Investoren.“

In Halberstadt entstehen 450 Arbeitsplätze, ab 2026 sind bis zu 600 Jobs vorgesehen. Das Global Parts Center wird komplett CO2-neutral betrieben, mittels Wärmepumpen beheizt. Der nötige Strom kommt von den Photovoltaik-Modulen auf den Hallendächern. Sie erzeugen mit bis zu 13 Millionen Kilowattstunden mehr, als das Global Parts Center selbst verbrauchen kann. Bereits Anfang 2026 soll der Komplex fertig sein, seine Arbeit in vollem Umfang aufnehmen.

 

Weltmarktführer baut im Vorharz

Direkt neben dem Daimler Truck-Gelände siedelt sich ein Weltmarktführer für luft- und winddichte Gebäudehüllen an. Das Schweizer Familienunternehmen SIGA baut für 40 Millionen Euro eine Produktionsanlage vor den Toren von Halberstadt. SIGA eröffnet den ersten Standort außerhalb der Schweiz und verfolgt eine Vision einer Welt, in der Gebäude keine Energie mehr verschwenden.

Die Bauarbeiten haben begonnen, Ende 2025 soll das neue Werk stehen. Insgesamt sollen hier 70 neue Jobs entstehen. Michel Sieber, Vorsitzender des Verwaltungsrats: „Halberstadt ist der ideale Standort, um eine neue Produktion aufzubauen. Im Herzen Deutschlands und mit einer guten Anbindung und kürzeren Transportwegen.“

 

Technische Gebäudeausrüstung aus Schönebeck

Das irische Unternehmen Mercury hat einen Meilenstein beim Bau seiner hochmodernen Engineering- und Produktionsanlage in Schönebeck (Elbe) mit einem Investitionsvolumen von bis zu 45 Millionen Euro erreicht – Anfang Mai 2025 wurde Richtfest gefeiert. Das Projekt (Baustart war im Oktober 2024), befindet sich nun in der finalen Phase. Aktuell laufen die Ausbauarbeiten. Noch in 2025 soll die 15.000 Quadratmeter große Anlage in Betrieb genommen werden, hier sollen dann bis zu 200 Fachleute arbeiten.

Mercury plant und errichtet komplexe Ingenieur- und Bauprojekte sowie komplette technische Ausrüstungen (Heizung, Lüftung, Automation) von Gebäuden, ist für weltweit führende Unternehmen wie Rechenzentren sowie Halbleiter- und Pharmaindustrie tätig.

Mercury-CEO Eoin Vaughan: „Unsere Investition in Deutschland – die Errichtung eines Headquarters für Engineering und OSM-Fertigung auf dem europäischen Festland – zeigt unser Engagement für die nächste Phase des paneuropäischen Wachstums in den Bereichen Halbleiter, Biowissenschaften und Rechenzentren.“

 

Gigafactory für Batteriespeicher

Die Tesvolt AG aus Lutherstadt Wittenberg errichtet aktuell eine Gigafactory für stationäre Batteriespeicher – mit einer geplanten Jahreskapazität von vier Gigawattstunden. Ab 2026 wird in dem unübersehbaren Neubau am Wittenberger Heideberg produziert. „Mit der neuen Gigafactory verzehnfacht sich die Produktkapazität am Standort Wittenberg“, sagt Daniel Hannemann, CEO und Gründer der Tesvolt AG. „Unser neues Hochregallager unterstützt den fast vollautomatisierten Ablauf.“

Das Unternehmen begann 2014 als Startup – jetzt sind die Bauarbeiten für die neue 30 Millionen Euro teure, 85 mal 55 Meter große Gigafactory neben dem ursprünglichen Firmensitz bereits in der Endphase. In der Gigafactory werden die von TESVOLT neu entwickelten Produkte hergestellt, die auch für den Energie-Handel geeignet sind. Bisher wurden mehr als 5000 Projekte weltweit umgesetzt. Künftig sollen auch mittelständische Betriebe zunehmend mit Batteriespeichern ausgerüstet werden. Damit können sie überschüssigen selbst produzierten Strom aus regenerativen Quellen für ertragsschwache Zeiten speichern (wenn Sonne oder Wind nicht ausreichen), Lastspitzen kappen und damit viel Geld sparen oder Strom ins öffentliche Netz einspeisen und sogar noch Geld verdienen. Eine spezielle Software von Tesvolt wählt dabei immer die günstigste Lösung aus.

 

Lithium aus Wolfen beschleunigt E-Mobilität

Rasante zweieinhalb Jahre Bauzeit, 150 Millionen Euro Investitionssumme: Auf dem Gelände der alten Orwo-Filmfabrik in Wolfen produziert das Unternehmen AMG Lithium jetzt den begehrten Grundstoff für die Herstellung von Batterien für Elektroautos – hochreines Lithiumhydroxid. Aktuell verlassen jährlich 20.000 Tonnen des weißen Granulats, das in seiner Struktur an Zucker erinnert, Europas erste Lithium-Raffinerie. Die reichen für rund 500.000 E-Autos. Für die nähere Zukunft plant das Unternehmen, den Standort um vier Module zu erweitern und damit die Produktion auf 100.000 Tonnen jährlich auszubauen. Aus den aktuell 90 Jobs sollen 300 werden.

„Unser Produkt ist für die Anforderungen und Spezifikationen für hochleistungsfähige Fahrzeugbatterien ausgelegt“, sagt Stefan Scherer, Chef der Lithium-Sparte bei AMG. „Mit der Raffinerie leisten wir einen entscheidenden Beitrag zur Versorgungssicherheit der deutschen und europäischen Industrie mit dem kritischen Rohstoff Lithium.“ So dürften schon bald viele Elektroautos mit der Batterie-Zutat aus Bitterfeld-Wolfen über die Straßen rollen.

 

Pharma-Power aus Dessau-Roßlau

Das Pharmaunternehmen Merz hat am Standort Dessau-Roßlau 2024 eine neue Produktionslinie in Betrieb genommen. Das Unternehmen investierte rund 50 Millionen Euro in die sterile Abfülllinie. Wichtigstes Produkt, das in Dessau-Roßlau hergestellt wird, ist der Wirkstoff Botulinumtoxin. Botulinumtoxin wird unter anderem in der kosmetischen Chirurgie eingesetzt. Der Konzern erweitert den Standort im Biopharmapark zukünftig um weitere Neuinvestitionen und Produkte.

„Der Biopharmapark in Dessau-Roßlau ist einer der innovativsten und dynamischsten Industriestandorte“, sagt Ministerpräsident Reiner Haseloff. Die Investition sei auch ein klares Bekenntnis zum Standort in Sachsen-Anhalt. Langfristig will der Merz-Konzern Kapazitäten in Richtung Dessau-Roßlau verlegen. Im Biopharmapark, der sich auf die Herstellung und Verpackung von Medikamenten, Impfstoffen und deren Komponenten für Menschen und Tiere sowie die Forschung an den Mitteln spezialisiert hat, ist Merz seit 23 Jahren vertreten. „Wir haben hier mit zwei Mitarbeitern angefangen, inzwischen arbeiten 350 Kollegen an unserem Standort in Dessau-Roßlau“, sagt Standortleiter Björn Niemczak.

 

Zukunftsbahnhof Bitterfeld

Im Sommer wurde in Bitterfeld eines der nachhaltigsten Bahnhofsgebäude Deutschlands in Betrieb genommen. Der 1200 Quadratmeter große Neubau ist eine so genannte grüne Station. Die Fassade besteht aus recyceltem Aluminium, wodurch 95 Prozent der CO2-Emissionen, die für die Herstellung neuen Aluminiums benötigt werden, eingespart werden.

Das neue Dach des Empfangsgebäudes ist mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet, wodurch der vollständige Strombedarf für die Station erzeugt sowie darüber hinaus zusätzlich gewonnene Energie in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Zudem wird das Dach mit heimischen Pflanzen begrünt. Dadurch wird ein Lebensraum für Insekten und andere kleine Tiere geschaffen bei einer gleichzeitigen Isolation des Empfangsgebäudes gegen Kälte und Hitze.

Der Bund, das Land Sachsen-Anhalt, die Stadt Bitterfeld-Wolfen und die Deutsche Bahn investieren insgesamt 23 Millionen Euro in das Bauvorhaben. Vier Millionen Euro kommen vom Land. Weitere Zukunftsbahnhöfe befinden sich unter anderem in Stendal Hochschule, Halberstadt und Querfurt.

Landesmotto #moderndenken

Modernes Denken ist ein Markenzeichen Sachsen-Anhalts. Hier haben über Jahrhunderte hinweg kluge Köpfe weltverändernde Ideen entwickelt, die ihrer Zeit voraus waren. Sechs Ideen aus dem heutigen Sachsen-Anhalt hat die UNESCO als Erbe der Menschheit anerkannt. Das Bundesland besitzt eine einmalige Dichte von Welterbestätten. Hinzu kommen UNESCO-Modellregionen für Nachhaltigkeit. Die Region bot über Jahrhunderte Freiräume, modern zu denken. Dieser Geist, Neues zu wagen und vorzudenken, wirkt bis heute fort. Das belegen die vielen positiven Beispiele der Kampagne www.moderndenken.de

Im Landesportal, bei Instagram (@moderndenken) und im Magazin #moderndenken stellen wir kleine und große Ideen sowie ihre Protagonisten vor: Menschen, Unternehmen, Vereine, die vordenken, handeln und die Zukunft gestalten.
Die Kampagne