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Weltweit größte Produktionsstätte für Wohnhäuser

Die weltweit größte Produktionsstätte für Wohnhäuser aus Holz entsteht im Jerichower Land. Nokera-Chef Norbert Ketterer will hier Mietwohnungen als Bausatz produzieren.

Die ozeanblaue Produktionshalle auf einem Acker bei Möckern im Jerichower Land ist so groß wie sechzehn Fußballfelder. 700 Meter lang, 300 Meter breit. Wer hier arbeitet, ist mit Fahrrad oder E-Roller unterwegs. Wegen der Distanzen. An einem Ende der Halle kommt der Grundstoff an: Holz aus heimischen Wäldern. Gegenüber am anderen Ende kommen ganze Häuser raus – als Bausatz.

„Wir stehen hier vor der größten Gigafactory ihrer Art weltweit“, sagt Norbert Ketterer, Chef der Nokera Holzbau stolz. Ketterer: „Vor zwei Jahren war hier noch grüne Wiese. Im Sommer 2021 haben wir den Bauantrag gestellt, im Dezember hatten wir schon die Genehmigung.“ Sachsen-Anhalt unterstützt die 300-Millionen-Ansiedlung mit 14 Millionen Euro – und sorgt gemeinsam mit der Stadt Möckern durch kurze Bearbeitungsfristen für Rekordtempo beim Aufbau. Bis zu 500 Menschen werden hier künftig arbeiten.

Neben der Produktionshalle steht inzwischen ein fünfgeschossiger Muster-Block nahezu komplett aus Holzwerkstoffen. Nur das Treppenhaus und tragende Decken enthalten Beton. Kurzer Blick in eine Dreizimmer-Wohnung: 70 Quadratmeter, Bad, Küche, Balkon, Laminatfußboden mit Fußbodenheizung.

Nokera-Chef Ketterer: „Mit unserer Fertigungsweise lässt sich der Mietwohnungsbau massiv beschleunigen.“ Bis zu 20000 Wohnungen sollen das Werk pro Jahr verlassen.

Die ersten Aufträge für insgesamt 3000 Nokera-Wohnungen sind schon unterzeichnet: mehr als 250 für das benachbarte Burg, 400 für die baden-württembergische Metropole Mannheim.

 

Idee:

Auf vier Produktionslinien werden Kanthölzer von Roboterarmen zu Rahmen verschraubt, mit Isoliermaterial, Winddichtfolie und Deckplatten zu genormten Platten veredelt. Alle zehn Minuten ist wieder ein Element fertig. Die Platten werden in der benachbarten Halle je nach späterer Funktion mit einer Holzfassadenverkleidung, mit Türen und Fenstern versehen.

Als Bausatz landet das Haus dann auf der Baustelle. Dort wird es genau nach Plan vor Ort montiert. Das dauert alles in allem maximal zehn Wochen. Zum Vergleich: Bei herkömmlicher Bauweise sind es mindestens eineinhalb Jahre.

Landesmotto #moderndenken

Modernes Denken ist ein Markenzeichen Sachsen-Anhalts. Hier haben über Jahrhunderte hinweg kluge Köpfe weltverändernde Ideen entwickelt, die ihrer Zeit voraus waren. Sechs Ideen aus dem heutigen Sachsen-Anhalt hat die UNESCO als Erbe der Menschheit anerkannt. Das Bundesland besitzt eine einmalige Dichte von Welterbestätten. Hinzu kommen UNESCO-Modellregionen für Nachhaltigkeit. Die Region bot über Jahrhunderte Freiräume, modern zu denken. Dieser Geist, Neues zu wagen und vorzudenken, wirkt bis heute fort. Das belegen die vielen positiven Beispiele der Kampagne www.moderndenken.de

Im Landesportal, bei Instagram (@moderndenken) und im Magazin #moderndenken stellen wir kleine und große Ideen sowie ihre Protagonisten vor: Menschen, Unternehmen, Vereine, die vordenken, handeln und die Zukunft gestalten.
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