Pilotanlage für Wasserstoffproduktion
#moderndenken in Sachsen-Anhalt: Kluge Köpfe haben hier ein Verfahren entwickelt, bei dem aus organischen Abfällen Wasserstoff hergestellt wird. In Gommern steht die weltweit erste Pilotanlage zur Wasserstoffproduktion aus Biomasse (z.B. Pflanzenreste) und Haushaltsabfällen (z.B. Speisereste, Kaffeesatz oder Grünschnitt).
Das Biotechnologieunternehmen MicroPro hat gemeinsam mit Streicher Anlagenbau und dem Fraunhofer-Institut IFF jahrelang geforscht und den Schritt vom Laborversuch zur kleintechnischen Anlage geschafft. Mit dem sogenannten HyPerFerment-Verfahren ist es den Partnern gelungen, die Biomasse mithilfe spezieller Bakterien in Wasserstoff und Kohlendioxid umzuwandeln. Das Verfahren ist eine umweltschonende und kostensparende Technologie zur Herstellung von Wasserstoff.
Das wasserstoffhaltige Gas wird zur Energiegewinnung in einem Blockheizkraftwerk verwendet. „Mit dem Verfahren könnte aber auch ein Landwirtschaftsbetrieb Selbstversorger seines eigenen Fuhrparks sein“, so MicroPro-Chef Martin Wagner.
Vor der Wende gehörte das mikrobiologische Labor zum Forschungsinstitut für die Erkundung und Förderung von Erdöl und Erdgas, das in Gommern seinen Stammsitz hatte. Nach der Wende wurde das Unternehmen privatisiert.
Das Projekt, das bei der Vergärung von Biomasse Wasserstoff erzeugt, wurde vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und der Investitionsbank Sachsen-Anhalt unterstützt.





