Recyclinganlagen für Lithium-Ionen-Akkus
Das kanadische Unternehmen Li-Cycle betreibt in Sachsen-Anhalt eine der größten Recyclinganlagen für Lithium-Ionen-Akkus in Europa. Hier werden Altbatterien zu einer pulverförmigen Substanz verarbeitet, die eine Reihe wertvoller Metalle enthält, darunter Lithium, Nickel und Kobalt. Mit der zunehmenden Produktion von Elektrofahrzeugen steigt die Zahl von Lithium-Ionen-Batterien, dadurch steigt auch die Nachfrage nach Entsorgungs- und Wiederverwertungsmöglichkeiten.
Das Werk in Osterweddingen bei Magdeburg kann neben Autobatterien auch Batterien aus Smartphones und Gartengeräten zerlegen. Aus der recycelten Masse können Seltene Metalle und Erden zurückgewonnen werden. Das patentierte System liefert einen wertvollen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft. Ziel ist eine geschlossene Batterie-Lieferkette für eine nachhaltige Zukunft. Zugleich soll durch das Recycling die Energieunabhängigkeit gestärkt werden.
Nach Angaben des Batterie-Atlas der RWTH Aachen betrug die Recyclingkapazität für Batterien in Deutschland im Mai 2024 rund 115.000 Tonnen. Damit liegt Deutschland deutlich vor anderen Ländern in Europa, wie etwa Großbritannien mit knapp 29.000 Tonnen Kapazität. Allerdings werden die Kapazitäten noch nicht ausgeschöpft. In Europa seien im vergangenen Jahr rund 17.000 Tonnen Batterien aus E-Autos recycelt oder wiederaufbereitet worden, schreiben die Forscher der RWTH Aachen.





