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Unternehmer Mathias Mahnke

Strukturwandel in Zeitz: Aus einem leerstehenden Industriegebäude machten die Eheleute Mahnke ein Zentrum für modernes Arbeiten und eine digitale Kreativstätte für junge Menschen.

Wie sind Sie auf das Industrie-gebäude, eine ehemalige Nudelfabrik, gestoßen?
MM: Wir haben einen Abbruchunternehmer getroffen, der die Fabrik abreißen wollte, um die Stahlträger und das Grundstück zu verkaufen. Dann fiel der Stahlpreis, er wusste nicht, was er mit der Nudelfabrik machen sollte und suchte händeringend jemanden, der sie kauft. Das war 2016. Ich habe erst mal den Abriss verhindert.

Was ist das Konzept der Nudelfabrik?
MM: Es sind drei Säulen: Zum einen Künstler, die zum Beispiel für drei Monate einziehen, um an großflächigen Werken zu arbeiten. Dann gibt es den Bereich der Technologie mit Virtual-Reality-Brillen. Wir bieten Entertainment-Erlebnisse, die man buchen kann, aber auch Schulungen für die Pflegeausbildung. Dafür wurde ein virtuelles Pflegeheim mit Szenarien und Aktivitäten nachgebaut. Als dritte Säule vermieten wir die Flächen an Firmengruppen für Strategiebesprechungen oder Workshops.

Sie wurden für das Miteinander der Generationen mit einem Preis ausgezeichnet. Wo findet sich das in diesem Konzept wieder?
MM: Manche Veranstaltungen machen wir mit Zeitzer Schulen, um der jüngeren Generation mit der Technologie neue Perspektiven aufzeigen. Andererseits generieren wir mit der Pflegeschule Nachwuchs, der sich um ältere Menschen kümmert, so dass wir alle Generationen zusammenbringen.

Was bedeutet für Sie #moderndenken?
MM: Wir liefern die Bedingungen für das Arbeiten von morgen: Verkehrsanbindung, schnelles Internet, gemeinsames Arbeiten im Team. Bei uns waren schon Firmen, die keinen physischen Firmensitz mehr haben, sondern zu einhundert Prozent Remote arbeiten. Sie treffen sich nur ab und zu an Orten wie der Nudelfabrik.

Zeitz soll nach dem Kohleausstieg zu einer Stadt der Zukunft umgebaut werden. Was trägt die Nudelfabrik dazu bei?
MM: Wir sind mit verschiedenen Firmen, Organisationen und Behörden vor Ort in Kontakt, hatten auch schon gemeinsame Veranstaltungen in der Nudelfabrik. Vor allem aber bringen wir Firmengruppen mit bis zu 100 Personen aus Großstädten wie München oder Hamburg nach Zeitz, die sonst nie hierher gekommen wären, weil das Angebot und die Größe der Nudelfabrik fürs gemeinsame Arbeiten einzigartig sind.

Landesmotto #moderndenken

Modernes Denken ist ein Markenzeichen Sachsen-Anhalts. Hier haben über Jahrhunderte hinweg kluge Köpfe weltverändernde Ideen entwickelt, die ihrer Zeit voraus waren. Sechs Ideen aus dem heutigen Sachsen-Anhalt hat die UNESCO als Erbe der Menschheit anerkannt. Das Bundesland besitzt eine einmalige Dichte von Welterbestätten. Hinzu kommen UNESCO-Modellregionen für Nachhaltigkeit. Die Region bot über Jahrhunderte Freiräume, modern zu denken. Dieser Geist, Neues zu wagen und vorzudenken, wirkt bis heute fort. Das belegen die vielen positiven Beispiele der Kampagne www.moderndenken.de

Im Landesportal, bei Instagram (@moderndenken) und im Magazin #moderndenken stellen wir kleine und große Ideen sowie ihre Protagonisten vor: Menschen, Unternehmen, Vereine, die vordenken, handeln und die Zukunft gestalten.
Die Kampagne